Wir haben lange Zeit nach einem Ziel für unseren Jahresurlaub gesucht. Bali und Washington D.C. standen auf der Liste. Aufgrund der besseren Verfügbarkeit von Miles & More Prämienflügen haben wir uns schließlich für die Vereinigten Arabischen Emirate entschieden. Wie unser Flug in der Lufthansa Premium Economy im Airbus A330 nach Dubai war, erfahrt ihr in unserem Review.
Nach unserem Zubringerflug von Leipzig, in einer Bombardier CRJ-1000 (durchgeführt von Air Nostrum), einem längeren Fußmarsch vom Terminal 1A zu 1B, gingen wir in die Lufthansa Senator Lounge B (Lounge Review). Unser einstündiger Aufenthalt verging mit einem warmen Mittagessen und einem Moscow Mule schnell. Eine Viertelstunde vor dem Einsteigen packten wir unsere Sachen und gingen zu unserem Abfluggate B33.
Boarding LH630
Am Gate B33 angekommen, einem Busgate, herrschte ein gewisses Chaos. Der Wartebereich war für die Anzahl der Passagiere viel zu klein. Wir kämpften uns mit unserem Sohn zur Bordkartenkontrolle durch und durften diese auch sofort passieren. Nachdem wir unseren Buggy zusammengeklappt hatten, gingen wir zum Bus hinunter. Nach weiteren 5 Minuten Wartezeit fuhr dieser endlich los. Die Lufthansa Airbus A330-300 (Registrierung D-AIKO) stand auf der Vorfeldposition V166.
Lufthansa Premium Economy in der Airbus A330-300 – Kabine
Da wir fast die Ersten an Bord waren, konnte ich die Lufthansa Premium Economy in der Airbus A330 noch ausgiebig begutachten und fotografieren.
Die Kabine in der Lufthansa Premium Economy begann mit der Reihe 15 und befand sich damit hinter dem kleinen Business Class Abteil. In der Premium Economy waren vier Sitzreihen in einer 2-3-2 Konfiguration installiert. Jede Reihe hatte somit einen Platz weniger als in der Economy Class. Somit befanden sich 28 Sitzplätze in der Premium Economy, welche nur durch ein unscheinbares Schild von der Economy Class getrennt waren.
Lufthansa Premium Economy in der Airbus A330-300 – Sitz
Wir setzten uns in der Mitte auf die Sitze 16D bis E. Auf dem grauen Stoffsitz befanden sich bereits eine Decke, ein Kissen, einfache Kopfhörer und ein kleines Amenity Kit. Ich fand den Sitz sehr bequem. Er war sehr gut gepolstert und viel breiter als ein Sitz in der Economy Class. Der Abstand zwischen den Sitzen war mit etwa 97 Zentimetern so groß, dass ich meine Beine ohne Probleme überkreuzen konnte. Die Kopfstütze war verstellbar und die breiten Mittelarmlehnen boten jedem Passagier genügend Komfort und Platz. Die Rückenlehne konnte sehr weit nach hinten geneigt werden (Neigungswinkel ca. 130°). Beim Verstellen der Rückenlehne bewegte sich auch der Sitz nach vorne, was den Komfort etwas erhöht.
Jeder Sitz hatte seinen eigenen Strom- und USB-Anschluss. Die 110V-Steckdose befand sich im unteren Teil der Armlehne und der USB-Anschluss war im Monitor eingebaut. In der Mittelarmlehne befand sich auch der Tisch, welcher, nicht wie sonst zum klappen, sondern aus einem Stück gefertigt und sehr stabil war. Man kann wirklich gut daran arbeiten oder essen.
Lufthansa Premium Economy in der Airbus A330-300 – Service
An jedem Sitzplatz der Lufthansa Premium Ecomomy befanden sich beim Einsteigen eine Flasche stilles Wasser und ein kleines Amenity Kit. Dieses enthielt eine Zahnbürste, Schlafmaske, Ohrstöpsel, ein erfrischendes Tuch und ein Paar einfache graue Socken.
Nach Abschluss des Boardings gab es einen Willkommensgetränk. In einem schnöden Plastikbecher wurde ein Orangensaft mit Minze serviert. Eine Alternative wurde nicht angeboten, allerdings war der Saft wirklich lecker.
Nach dem Start gab es zunächst eine Runde Getränke, diesmal auch Alkohol, bevor das Mittagessen serviert wurde. In der Lufthansa Premium Economy hatten wir die gleiche Auswahl wie in der Economy Class. Als Vorspeise bekamen wir einen Salat der Saison mit sonnengetrockneten Tomatenstreifen und einem italienischen Dressing. Für den Hauptgang hatten wir die Wahl zwischen Rindfleischstreifen in süß-sauerer Sauce auf Orzo Risoni mit Gemüsewürfeln oder gelbem Penne in Bärlauchsoße. Ich habe mich für die Rindfleischstreifen entschieden und war mit meiner Wahl sehr zufrieden. Als Dessert gab es eine Crème brûlée mit Mandelkrokant, zumindest nach der Menükarte. Diese war köstlich, aber von der Struktur her eher wie ein Vanillepudding! Zum Essen wählte ich einen deutschen Riesling, diesmal im Glas, und ein Wasser.
Etwa 80 Minuten vor der Landung wurde ein zweiter Service durchgeführt. Es gab die Wahl zwischen einer Graubrotscheibe mit Käse, wie sie auf der Kurzstrecke serviert werden, oder einem Wrap mit Pastrami. Ich nahm den Wrap, welcher in Ordnung war.
Unser Sohn bekam zu beiden Mahlzeiten eine (vorbestellte) Kindermahlzeit. An dieser Stelle möchten wir ein großes Lob an die Flugbegleiter verteilen, welche ihm das Essen individuell zwischen den zwei Servicedurchgängen gebracht haben.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Service während des Fluges sehr aufmerksam war. An Getränken hat es uns auf keinen Fall gemangelt. Allerdings fand ich es schade, dass das Kabinenlicht fast die gesamte Reisezeit gedimmt und es daher für einen Tagesflug in der Kabine sehr dunkel war.
Lufthansa Premium Economy in der Airbus A330-300 – Entertainment
Der persönliche Entertainment-Monitor in der Rückenlehne des Vordersitzes war etwa 12 Zoll groß. Er kann entweder über die Fernbedienung oder den Touchscreen bedient werden. In der Premium Economy hat Lufthansa die gleiche Auswahl an Filmen, Serien, Musik und Spielen wie in allen anderen Klassen. Ich persönlich fand das Angebot absolut ausreichend.
Mehr Informationen zu Lufthansa
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Bewertung der Lufthansa Premium Economy in der Airbus A330-300
- Service
- Entertainment
- Sauberkeit
- Getränke
- Essen
- Preis/Leistung
Kurzfassung
Wer bisher nur auf Langstreckenflügen in der Economy Class geflogen ist, wird von der Premium Economy begeistert sein. Die Sitze sind sehr gut gepolstert und durch den hohen Neigungswinkel sehr komfortabel. Wenn du auf einem Nachtflug gut schlafen willst, solltest du die teurere Business Class bevorzugen. Meiner Meinung nach gibt es beim Essen noch Verbesserungspotenzial. Hier wäre ein Unterschied, außer dem Porzellangeschirr, zur Economy Class ein tolles Upgrade!
Dass man die Premium Economy nicht ganz von der Economy abtrennt scheint mir typisch deutsch zu sein. Damit man den Privilegierten-Status vor den weniger Privilegierten direkt herausstellen kann. Da ist der Neid-Faktor direkt vorprogrammiert. Aber die A 330 hat Lufthansa ja inzwischen ohnehin ausgeflottet, war wohl kein Erfolgsmodell, wen wundert es?