Unser Besuch an den Niagarafällen: Ein einzigartiges Naturerlebnis

Niagarafälle

Nach einer erlebnisreichen Zeit in Toronto machten wir uns am frühen Nachmittag auf den Weg zu einem der größten Naturwunder Nordamerikas – den Niagarafällen. Obwohl die Strecke nur rund 130 Kilometer beträgt, benötigten wir fast zwei Stunden für die Fahrt. Der dichte Sonntagsverkehr und der bevorstehende Victoria Day – ein kanadischer Feiertag – sorgten für viel Betrieb auf den Straßen.


Unser Zimmer mit Blick auf die Niagarafälle im DoubleTree Fallsview Resort & Spa by Hilton

Nach der Ankunft aus Toronto in Niagara Falls checkten wir im DoubleTree Fallsview Resort & Spa by Hilton ein. Der Empfang war freundlich und zur Begrüßung gab es – wie bei DoubleTree üblich – warme Kekse. Das Hotel selbst lag etwas außerhalb des Touristentrubels. Kein grelles Neon, kein überladener Kitsch – stattdessen rustikaler Charme mit Anklängen an ein kanadisches Berghotel mit Naturstein, Holz und warmen Farben. Dank eines Upgrades bekamen wir ein Zimmer im 14. Stock mit zwei Queen-Size-Betten und einem tollen Blick auf den Niagara River. Durch das Fenster konnten wir die oberen Meter der Niagarafälle sehen, was die Vorfreude auf den Abend und den nächsten Tag noch steigerte.

Ein Abend an den Niagarafällen: Farben, Feuerwerk und viele Menschen

Zum Abendessen entschieden wir uns für eine schnelle Lösung: Pizza von Domino’s – perfekt für einen entspannten Start in den Abend. Als es dunkel wurde, machten wir uns mit dem Kinderwagen auf den Weg zur Promenade. Die Wege dorthin waren allerdings alles andere als familienfreundlich – steile Straßen oder viele Treppen. Schließlich entschieden wir uns für die Treppen, um schneller nach unten zu kommen.

Unten angekommen erwartete uns ein farbenprächtiges Spektakel mit der „FALLS ILLUMINATION“. Jeden Abend werden die Niagarafälle eindrucksvoll beleuchtet – in ständig wechselnden Farben. Auf der offiziellen Website der Niagarafälle kann man sich über die Zeiten informieren. Besonders spektakulär ist das etwa zehnminütige Feuerwerk um 22 Uhr, das wohl anlässlich des kanadischen Nationalfeiertages „Victoria Day“ stattfindet. Wegen der Menschenmassen und Absperrungen war es nicht einfach, einen guten Platz zu finden – aber am Ende hatten wir doch noch halbwegs freie Sicht.

Zwischen grellem Kommerz und atemberaubender Natur – unser Vormittag an den Niagarafällen

Nach einem ausgiebigen Frühstück im Hotel machten wir uns am Vormittag zu Fuß auf den Weg zu den Wasserfällen. Unser Weg führte uns zunächst durch die Vergnügungsmeile von Niagara Falls – eine schrille Mischung aus Leuchtreklamen, Fahrgeschäften, Minigolf und einem riesigen Casino. Hier erinnerte nichts an ein Naturwunder, sondern eher an ein kleines Las Vegas – laut, bunt und völlig überlaufen.

Vergnügungsmeile von Niagara Falls
Vergnügungsmeile von Niagara Falls

An der Promenade angekommen, wich der Trubel langsam dem Donnern der Wasserfälle. Zuerst bestaunten wir die American Falls, wo Zipliner mutig über die Schlucht sausten und die berühmten Maid of the Mist-Boote sich ihren Weg durch die Gischt bahnten. Je näher wir den kanadischen Horseshoe Falls kamen, desto beeindruckender wurde das Naturschauspiel. Direkt am Abgrund zu stehen, wo Millionen Liter Wasser in die Tiefe stürzen, war ein Moment voller Ehrfurcht – gewaltig, laut und schön zugleich. Uns persönlich gefallen die Niagarafälle von der kanadischen Seite viel besser als von der amerikanischen. Sie sind irgendwie beeindruckender und faszinieren einen mehr.

Den Rückweg traten wir entspannt mit der Zahnradbahn an. Für 2,75 CAD pro Person (Kinder frei) fuhren wir in wenigen Minuten wieder nach oben. Die kurze Fahrt bot eine schöne Aussicht – und ersparte uns den anstrengenden Aufstieg.

Bergauf mit der Zahnradbahn
Bergauf mit der Zahnradbahn

Kurzer Abstecher zum Niagara Whirlpool

Bevor wir die Niagarafälle verließen, fuhren wir mit dem Auto noch ein Stück flussabwärts – unser Ziel war der Niagara Whirlpool, ein riesiger Strudel, der dort entsteht, wo der Niagara River eine enge Kurve macht. Unterwegs hielten wir an mehreren kleinen Aussichtspunkten, von denen sich faszinierende Blicke auf den Fluss und das Naturschauspiel boten. Besonders faszinierend war der Blick auf das Whirlpool Aero Car, eine historische Seilbahn, die seit über 100 Jahren über den Strudel schwebt. Auch wenn wir selbst nicht eingestiegen sind, war es spannend zu sehen, wie die kleine Kabine scheinbar schwerelos über das tosende Wasser glitt.

Whirlpool Aero Car
Whirlpool Aero Car

Danach machten wir uns auf den Weg zurück in die USA, unser nächstes Ziel: Michigan. Die Fahrt zur Grenze zog sich – fast drei Stunden waren wir unterwegs. Kurz vor der Grenzbrücke legten wir noch einen letzten Stopp ein: Im Duty-Free-Shop kauften wir eine 1-Liter-Flasche Absolut Lime für umgerechnet 12 Euro. Ein kleines Mitbringsel für die Absolut-Sammlung zu Hause.

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Christin

Hallo, ich bin Christin und bin im zauberhaften Merseburg aufgewachsen. Während meines Studiums in Erfurt lernte ich meinen heutigen Mann Christian kennen und wir zogen gemeinsam nach Halle. Mit unserer kleinen Familie wohnen wir nun wieder in meinem ursprünglichen Heimatort. Durch meinen Beruf als Architektin bin ich immer interessiert an Orten mit spannender Geschichte und großartiger Architektur. Schon während meines Studiums war ich oft unterwegs, doch die große Reiseleidenschaft ist erst von meinem Mann auf mich übergeschwappt. Mein Motto: "Der Weg ist das Ziel!" Ein entspannter Urlaub beginnt für uns nämlich schon am Flughafen ... in der Lounge. :-)

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