Unser Langstreckenflug mit Turkish Airlines Economy Class in der Airbus A350 führte uns von Istanbul nach Singapur. Ein modernes Flugzeug, Do & Co Catering und ein umfangreiches Bordunterhaltungsprogramm klangen nach soliden Voraussetzungen für einen angenehmen Flug. In diesem Review schildern wir unsere Erfahrungen mit der Buchung, der Kabine, dem Sitz, dem Essen an Bord sowie dem Inflight-Entertainment und ordnen ein, wie gut sich die Economy Class auf dieser Strecke tatsächlich schlug.
Wie haben wir unseren Flug gebucht?
Wir hatten unseren Flug direkt über die Webseite von Turkish Airlines gebucht. Das taten wir ganz bewusst, da wir dort in der Vergangenheit meist den besten Preis fanden und vor allem die Buchungsklasse klar ersichtlich war. Das war für uns wichtig, da wir darauf achteten, ein gutes Verhältnis aus Ticketpreis und gesammelten Vielflieger- bzw. Statusmeilen zu bekommen. Wie inzwischen bei vielen Airlines üblich, verlangte auch Turkish Airlines in der Economy Class eine zusätzliche Gebühr für die Sitzplatzreservierung. Wir verzichteten darauf und entschieden uns, die automatische Sitzplatzvergabe beim Online-Check-in abzuwarten.


Den Online-Check-in für den Zubringerflug von Berlin nach Istanbul und den Langstreckenflug nach Singapur erledigten wir 24 Stunden vor Abflug. Dabei wurden uns automatisch die Plätze 22H, 22J und 22K zugewiesen, also drei zusammenhängende Sitze auf der rechten Seite des Airbus A350. Ein nachträglicher Sitzplatzwechsel wäre möglich gewesen, hätte jedoch 15 Euro pro Person gekostet. Wir verzichteten darauf, da die zugewiesenen Plätze für uns gut passten und wir gespannt waren, wie sich der Flug anfühlen würde.
Wie ist die Kabine und der Sitz in der Turkish Airlines Economy Class Airbus A350?
Der eingesetzte Airbus A350-900 (Registrierung TC-LHG) war bei unserem Flug nahezu brandneu. Turkish Airlines hatte das Flugzeug im Juni 2025 übernommen, unser Flug nach Singapur fand jedoch erst im Oktober statt. Entsprechend modern präsentierte sich die Economy-Class-Kabine, die aus zwei Abteilen bestand. Das erste Abteil lag direkt hinter der Business Class und reichte von Reihe 9 bis Reihe 27, das zweite von Reihe 28 bis Reihe 42.

Insgesamt waren 297 Sitze der Economy Class verbaut. Turkish Airlines setzte hier auf Sitze des Typs TSI Epianka, die in einer 3-3-3-Anordnung in der Kabine der Economy Class konfiguriert waren. Auf jeder Seite des Gangs befanden sich jeweils drei Sitze, in der Mitte ebenfalls ein Dreierblock. Der mittlere Sitzblock war leicht nach vorne versetzt, wodurch die Kabine optisch aufgelockert wurde und ein moderneres Erscheinungsbild erhielt. Am grundsätzlichen Platzgefühl änderte das jedoch wenig – es handelte sich nach wie vor um eine klassische Economy-Konfiguration für die Langstrecke.

Die mit grauem Stoff bezogenen Sitze verfügten über höhenverstellbare und seitlich klappbare Kopfstützen, die mit dunkelgrauem Leder eingefasst waren. Mit einer Sitzbreite von rund 46 Zentimetern (18 Zoll) boten sie ein für diese Klasse solides Maß. Der Sitzabstand betrug etwa 79 Zentimeter (31 Zoll) und war für uns auf dem Langstreckenflug völlig ausreichend. Die Rückenlehne ließ sich um rund acht Zentimeter (drei Zoll) nach hinten neigen, was zumindest etwas zusätzlichen Komfort beim Entspannen oder Schlafen brachte. Am Sitz selbst gab es eine große Sitztasche sowie zwei kleinere Fächer, in denen auch ein Smartphone oder andere Kleinigkeiten Platz fanden.


Der Klapptisch konnte uns hingegen nicht ganz überzeugen. Zumindest an meinem Platz wirkte er nicht besonders stabil und bot nur begrenzt Tiefe. Für das Bordessen war er ausreichend, zum Arbeiten mit einem Laptop war er jedoch eher ungeeignet.
Beim Boarding waren wir positiv überrascht von der Ausstattung am Platz. Es lagen bereits eine Decke und ein Kissen bereit und wir erhielten zusätzlich Kopfhörer sowie ein Amenity Kit. Der für die Economy Class erfreulich umfangreiche Inhalt umfasste eine Schlafmaske, Socken, eine Zahnbürste und Zahnpasta sowie sogar einfache Pantoffeln und Ohrstöpsel.

Was gibt es in der Turkish Airlines Economy Class zu essen & trinken?
Direkt nach dem Start verteilte die Crew zunächst Flaschen mit stillem Wasser. Kurz darauf bekamen wir die Menükarte für den Flug, was wir immer als nette Geste empfinden. Für diesen Langstreckenflug waren zwei Mahlzeiten vorgesehen: ein Abendessen nach dem Start in Istanbul und ein Frühstück vor der Landung in Singapur. Das Catering stammte von Do & Co, was bei Turkish Airlines Standard ist und in der Regel für überdurchschnittliche Qualität steht.

Zum Abendessen gab es gleich drei warme Hauptgerichte zur Auswahl. Es gab geschmortes Rindfleisch mit Brokkoli, Karotten, Maiscreme und Thymianjus, gegrillten Schwertfisch mit Auberginen, Tomaten und Kartoffelpüree sowie Zitronen-Petersilien-Butter und Rigatoni mit Mozzarella in einer langsam geschmorten Tomatensauce. Ich entschied mich für die Pasta und lag damit goldrichtig. Die Rigatoni waren überraschend aromatisch und gut gewürzt. Als Vorspeise gab es geräucherten Lachs sowie eine Portion Hummus mit geröstetem Pfeffer. Abgerundet wurde das Essen mit einer Mousse au Chocolat als Dessert.

Erwähnenswert ist allerdings, dass der Service sich Zeit ließ. Erst rund eineinhalb Stunden nach dem Abflug begann der eigentliche Essensservice, der sich dann fast eine weitere Stunde hinzog. Zu diesem Zeitpunkt waren von den knapp zehn Flugstunden nur noch etwa sieben übrig, weshalb wir das als recht spät empfanden.
Vor der Landung wurde das Frühstück serviert. Zunächst gab es einen frischen Obstsalat, dazu geräucherte Pute, Kasar-Käse, schwarze Oliven und eine Schale mit Erdbeeren. Ergänzt wurde das Frühstück durch Marmelade, Butter und eine Auswahl ofenfrischen Brots. Beim warmen Teil konnte man zwischen einem Omelett mit gerösteten Champignons, einem türkischen Teiggericht namens Su Böreği mit Käse und Spinat inklusive gegrillter Tomate oder hausgemachten Bananenpfannkuchen mit Vanillesauce und Beerenragout wählen. Ich entschied mich für die Pfannkuchen und war sehr zufrieden. Sie waren angenehm locker und geschmacklich eine gute Wahl.

Die Mahlzeiten wurden jeweils auf kleinen schwarzen Kunststofftabletts serviert. Die einzelnen Speisen kamen in formschönen Plastikschalen und es gab sogar richtiges Besteck aus Metall, wenn auch sehr dünn. Für die Economy Class fanden wir das durchaus positiv.
Zwischendurch wurden außerdem kleine Snacks wie Schokolade, gesalzene Cracker und geröstete Erdnüsse verteilt. Die Getränkeauswahl war insgesamt ordentlich. Neben Wasser, Cola und Milch gab es verschiedene Säfte, zum Beispiel Orange, Apfel und Sauerkirsche, sowie Ayran. Klassische Softdrinks wie Fanta fehlten allerdings. Dafür bot Turkish Airlines hausgemachte Limonaden mit frischer Minze sowie alkoholfreie Mocktails wie Apple Spritz oder Mango Spritz an. Warme Getränke wie Kaffee und verschiedene Teesorten waren ebenfalls verfügbar. An alkoholischen Getränken standen je zwei Weiß- und Rotweine sowie türkisches Efes und Heineken Bier zur Auswahl. Spirituosen wurden in der Economy Class nicht ausgeschenkt.
Wie ist die Bordunterhaltung in der Turkish Airlines Economy Class Airbus A350?
Die Bordunterhaltung in der Turkish Airlines Economy Class im Airbus A350 hinterließ bei uns einen sehr guten Eindruck. In der Rückenlehne des Vordersitzes befand sich ein großer HD-Monitor, der sich präzise und flüssig per Touch bedienen ließ. Die Darstellung war scharf, die Reaktionszeiten kurz und insgesamt wirkte das System modern und durchdacht.

Die umfangreiche Auswahl an Filmen und Serien ließ sich nach Genres, Neuerscheinungen oder Sprachen filtern. Neben Spielfilmen und TV-Serien gab es auch Musik und Spiele sowie einen eigenen Kinderbereich, der besonders auf langen Flügen von Vorteil war. Zusätzlich bot Turkish Airlines sogar Live-TV an, darunter CNN, was wir in der Economy Class nicht unbedingt erwartet hätten.

Die Kamerafunktion des Airbus A350 war ein echtes Highlight. Insgesamt standen drei Außenkameras zur Verfügung: eine nach vorne, eine nach unten und eine am Heck. Besonders beim Start und während des Fluges sorgte das für spannende Perspektiven, die wir immer wieder gerne aufgerufen haben.

Über die „Companion Entertainment“-App konnte man sein Smartphone mit dem Bordmonitor verbinden und somit Inhalte von diesem streamen. Wir selbst haben diese Funktion nicht ausprobiert, fanden die Möglichkeit aber praktisch. Direkt am Bildschirm standen ein USB-A- und ein USB-C-Anschluss zum Laden eigener Geräte sowie eine klassische Klinkenbuchse für Kopfhörer zur Verfügung.
WLAN war an Bord ebenfalls verfügbar und funktionierte bei unserem Flug sogar schon am Boden. Business-Class-Passagiere sowie Mitglieder des Turkish Airlines Vielfliegerprogramms Miles & Smiles erhielten in der Economy Class 250 MB kostenloses Datenvolumen. Eine Registrierung war auch während des Fluges möglich. Insgesamt fühlte sich die Bordunterhaltung im Airbus A350 zeitgemäß an und passte gut zu einem modernen Langstreckenflug.
Hat dir der Artikel gefallen? Dann teile ihn doch in den sozialen Netzwerken! Damit unterstützt du unsere Arbeit sehr. Wir freuen uns auch über deine Meinung in den Kommentaren.
Bewertung der Turkish Airlines Economy Class Airbus A350
Bewertung der Turkish Airlines Economy Class Airbus A350- Service4/5
- Kabine4.5/5
- Entertainment4.5/5
- Sauberkeit4/5
- Essen5/5
- Getränke4/5
- Preis/Leistung4.5/5
