Hilton Swinemünde Resort & Spa

Hilton Swinemünde Resort & Spa

Wir waren schon oft auf Usedom und mehrfach in Swinemünde unterwegs, hatten das Hilton Swinemünde Resort & Spa aber bisher nie ausprobiert. Das wollten wir in diesem Herbst ändern. Schon beim ersten Blick auf die moderne Anlage wurde klar, dass sich rund um die Promenade einiges getan hatte. In diesem Review teile ich unsere Erfahrungen: Von der Buchung über das Upgrade auf die Suite bis hin zum Frühstück und dem Aquapark. Wenn ihr plant, selbst ein Wochenende an der polnischen Ostsee zu verbringen, erhaltet ihr durch unsere Hotelbewertung einen realistischen Eindruck vom Hilton Swinemünde Resort & Spa.

Buchung, Anreise und Check-in

Gebucht hatten wir wie immer direkt über die Hilton Webseite – und auch diesmal ein Zimmer mit Kingsize-Bett. Zur Auswahl standen Varianten mit und ohne Meerblick, und natürlich entschieden wir uns für die schönere Aussicht. Einen Tag vor unserer Anreise wurden wir dann über die Hilton-App überrascht: Als Diamond-Mitglieder erhielten wir ein kostenfreies Upgrade auf eine Suite mit Kingsize-Bett und seitlichem Meerblick in der fünften Etage.

Hilton Swinoujscie Resort & Spa
Hilton Swinoujscie Resort & Spa

Da wir erst spät am Abend im Hilton Swinemünde Resort & Spa ankamen, war die Parkplatzsuche schon etwas knifflig. Auf dem kostenpflichtigen Hotelparkplatz ergatterten wir gerade noch einen der letzten freien Plätze. In der Lobby war die Rezeption mit zwei Mitarbeitern besetzt, wobei anscheinend nur einer tatsächlich Gäste eincheckte. Entsprechend zog sich der Check-in etwas hin. Die Begrüßung selbst fiel recht kühl aus – von einer persönlichen Ansprache oder einem besonderen Willkommen für Statusgäste keine Spur. Einzig der Hinweis auf das kostenlose Frühstück für zwei Personen wurde erwähnt. Für unseren Sohn sollten wir hingegen den halben Preis zahlen – formal korrekt, aber im Vergleich zu unseren bisherigen Hilton-Erfahrungen doch ungewohnt, da andere Häuser hier meist großzügiger waren.

Ein kleines, aber nettes Detail: Es gab eigene Kartenmäppchen für Diamond-Mitglieder in der typischen lilafarbenen Ausführung. Meist bekommt man auch als Statusgast einfach die blaue Standardhülle – umso schöner, dass hier zumindest an dieses kleine Extra gedacht wurde.

Wo befindet sich das Hilton Swinemünde Resort & Spa?

Das Hilton Swinemünde Resort & Spa liegt direkt an der Ostsee und nur wenige Schritte vom feinen Sandstrand entfernt. Es ist Teil eines modernen Neubaukomplexes, zu dem auch das Radisson Blu sowie mehrere Gebäude mit Apartments, Restaurants und kleinen Geschäften gehören. Das gesamte Areal wirkt wie ein eigener kleiner Stadtteil, der speziell für Urlauber geschaffen wurde.

Moderner Neubaukomplex mit Apartments, Restaurants und kleinen Geschäften
Moderner Neubaukomplex mit Apartments, Restaurants und kleinen Geschäften

Was allerdings sofort auffiel, war die Parksituation rund um die Promenade, die eine echte Herausforderung darstellt. Öffentliche Parkplätze sind Mangelware, sodass im Prinzip nur der kostenpflichtige Außenparkplatz des Hotels blieb – mit 110 PLN pro Nacht kein Schnäppchen. Die Zufahrt funktionierte nach dem Check-in mit der Zimmerkarte oder per Kennzeichenerkennung und Zahlung am Automaten. Sollte dort kein Platz mehr frei sein, gibt es noch eine Tiefgarage. Diese schlägt allerdings mit zusätzlichen 30 PLN pro Tag zu Buche.

Am Hotel stehen ebenfalls zwei Wallboxen zur Verfügung, die aber ungünstig positioniert sind. Zudem sind die Parkbuchten sehr eng. Für uns war das Laden im Ort – zum Beispiel bei Lidl – deutlich entspannter.

Wie sind die Zimmer im Hilton Swinemünde Resort & Spa?

Die Zimmer im Hilton Swinemünde Resort & Spa wirkten bei unserem Aufenthalt modern, großzügig und funktional, auch wenn nicht alles perfekt war. Die begehrtesten Suiten liegen an der Vorderfront des Hotels und bieten einen direkten Blick auf die Ostsee. Trotz Verfügbarkeit bekamen wir als Diamond-Gast allerdings keine dieser Premiumsuiten. Unsere King One Bedroom Suite befand sich stattdessen auf der Westseite des Gebäudes, wo sich auch die besseren Zimmer mit Meerblick befinden.

Hotelflur
Hotelflur

Unsere Suite lag in der fünften Etage direkt hinter den Aufzügen, sodass wir kurze Wege hatten. Mit 43 Quadratmetern bot sie ausreichend Platz und war in ein Wohnzimmer, ein separates Schlafzimmer sowie zwei Badezimmer unterteilt. Direkt beim Betreten lag links das Gästebad mit einer großen, ebenerdigen Dusche, einem breiten Waschbecken und einer Toilette. Im Flur angekommen, öffnete sich der Wohnbereich, der angenehm hell wirkte. Hier standen ein Sofa, das bereits zum Bett für unseren Sohn umgebaut war, ein Schreibtisch mit Fernseher sowie ein Sessel mit kleinem Tisch. Auf dem Schreibtisch wartete ein üppiges Willkommensgeschenk auf uns: eine Flasche Weißwein, Bruchschokolade und frisches Obst.

Auch das Minibar-Element gefiel uns gut, da es stimmig ins Zimmerdesign passte. Darauf standen ein Wasserkocher mit Tee und Kaffee sowie zwei kostenlose Wasserflaschen, die täglich nachgelegt wurden. Die Minibar selbst war gefüllt und es gab reichlich Stauraum: Ein großer Schrank bot sogar genug Platz, um unseren großen Reisekoffer liegend zu verstauen. Ein zweiter Schrank mit Safe und Schubladen ergänzte die Ausstattung. Allerdings wirkten einige Schranktüren und Kanten schon etwas abgenutzt, was auch an der Verbindungstür zum Schlafzimmer zu sehen war.

Wohn- und Schlafzimmer waren vollständig getrennt und konnten durch eine Tür verschlossen werden – das war ideal, wenn man abends noch etwas arbeiten oder einfach entspannen wollte, während das Kind schon schlief. Im Schlafzimmer stand ein großes Kingsize-Bett mit vielen Kissen. Ich fand es sehr bequem, Christin empfand die Matratze allerdings als zu hart. Auch hier gab es einen Fernseher, ausreichend Steckdosen und USB-Anschlüsse an den Nachttischen sowie einen weiteren kleinen Schrank. Das zweite Badezimmer war etwas größer als das Gästebad und verfügte über eine Badewanne mit Duschfunktion. Die Pflegeprodukte stammten wie gewohnt bei Hilton von Crabtree & Evelyn.

Großes Badezimmer mit Badewanne
Großes Badezimmer mit Badewanne

Die Suite war in einem modernen, eher kühlen Stil mit messingfarbenen Akzenten und viel hellem Holz gestaltet. Das wahre Highlight war jedoch der Ausblick. Dank der bodentiefen Fenster hatten wir sowohl im Wohn- als auch im Schlafzimmer seitlichen Meerblick. Der schmale Balkon, der sich über beide Zimmer erstreckte, war mit Stühlen und einem kleinen Tisch ausgestattet – perfekt, um morgens kurz die frische Meeresluft zu genießen.

Ostseeblick von unserem Balkon
Ostseeblick von unserem Balkon

Wie ist das Frühstück im Hilton Swinemünde Resort & Spa?

Das Frühstück wurde im Restaurant Garner serviert, das seine Gäste mit einem großen Buffet empfing. Da wir über das verlängerte Wochenende rund um den 3. Oktober angereist waren, war das Hotel gut gefüllt. Entsprechend lebhaft ging es am Morgen zu. Trotz des Andrangs fanden wir gegen 8:15 Uhr noch einen Tisch im ruhigeren Bereich des Restaurants. Man sah, dass das Team versucht hatte, durch verschiedene Raumaufteilungen kleine Zonen zu schaffen. Sobald sich die Gäste aber verteilten und die Teller klapperten, war die Geräuschkulisse deutlich spürbar. Für ein entspanntes Frühstückserlebnis war dies insgesamt etwas anstrengend.

Die Getränke mussten wir uns selbst holen. Es gab keinen Tischservice, stattdessen standen mehrere Ausgabestellen bereit: Kaffeevollautomaten, Pumpkannen mit Filterkaffee sowie Spender für Wasser und Säfte. Sekt oder Prosecco schien es nur am Wochenende zu geben. Am Freitag blieb die Station leer, am Samstag war sie dann gefüllt. Für ein Fünf-Sterne-Hotel fühlte sich das etwas widersprüchlich an – vor allem, wenn man gerne schon am ersten Morgen mit einem Glas anstoßen möchte.

Sekt gibt es nur am Wochenende
Sekt gibt es nur am Wochenende

Das Buffet selbst überzeugte hingegen mit einer wirklich breiten Auswahl. Es war auf zwei Bereiche verteilt, die wir nacheinander erkundeten. Auf der einen Seite gab es frische Backwaren, Kuchen und kleine Desserts. Dazu kamen warme Speisen wie Focaccia, Bratkartoffeln und Grillgemüse. Obst und verschiedene Joghurts ergänzten die Station, sodass dort sowohl herzhafte als auch leichte Optionen zu finden waren.

Der zweite Bereich wartete mit noch mehr Vielfalt auf: unterschiedliche Aufschnittsorten, eine breite Käseauswahl, knackige Salate und Gemüse sowie polnische Spezialitäten wie gefüllte Eier mit Mayonnaise, Pasteten und besondere Käsesorten. Besonders positiv fiel uns die Auswahl an Fisch auf. Für Kinder – und, seien wir ehrlich, auch für uns – waren die frisch nachgelegten Pancakes, Waffeln und frittierten Apfelringe ein kleines Highlight.

Polnische Spezialitäten
Polnische Spezialitäten

Ein wichtiger Bestandteil des Frühstücks war die Live-Cooking-Station. Dort wurden Omeletts, Eggs Benedict, Rührei und Spiegeleier frisch zubereitet. Die Idee fanden wir gut, allerdings lief die Kapazität hier schnell an ihre Grenzen. Ein einzelner Koch musste alles abdecken und so warteten wir deutlich länger als erwartet. Die Eggs Benedict schmeckten am Ende in Ordnung, aber die Wartezeit hätte sich nicht gelohnt.

Das Frühstück bot insgesamt eine große Auswahl und eine solide Qualität. Es litt jedoch unter der hohen Auslastung und dem entsprechenden Geräuschpegel. Positiv hervorzuheben ist allerdings, dass die Speisen auf dem Buffet trotz des Andrangs kontinuierlich nachgelegt wurden.

Was bietet das Hilton Swinemünde Resort & Spa zur Erholung?

Im ersten Stock befand sich ein kleiner Spa-Bereich, in dem verschiedene Behandlungen gebucht werden konnten. Wir gehören nicht zu den klassischen Spa- oder Fitnessgästen und haben die Bereiche dieses Mal auch nicht besucht. Das Fitnessstudio lag im Untergeschoss und war rund um die Uhr zugänglich.

Für uns war der direkte Zugang zum Baltic Park Aquapark, der ebenfalls im Untergeschoss lag, spannender. Das Spaßbad und der Saunabereich standen nicht nur Hotelgästen offen und waren grundsätzlich kostenpflichtig. Als Gäste bekamen wir jedoch täglich eine Stunde freien Eintritt und dank Diamond-Status sogar drei Stunden. Besonders angenehm fanden wir, dass sowohl das Bad als auch der gesamte Saunabereich in diesen freien Eintritt eingeschlossen waren. Wer darüber nachdenkt, eine Tageskarte zu kaufen, sollte beachten, dass er sich selbst etwas zu essen und trinken mitnehmen muss, denn es gab keine Gastronomie im Bad.

Baltic Park Aquapark
Baltic Park Aquapark

Das Spaßbad war für Familien ideal: Es gab ein großes Becken mit Sprudelfunktionen und Strömungskanal, zwei Kinderzonen, eine 25-Meter-Bahn und vier Rutschen, die wirklich Spaß machten. Sobald das Wetter umschlug oder das Hotel stärker gebucht war, wurde es allerdings recht voll. Den Saunabereich nutzten wir dagegen intensiv. Er war deutlich ruhiger als das Bad und angenehm gestaltet. Es gab verschiedene Saunen, darunter klassische finnische Saunen, ein Dampfbad, Infrarotkabinen und ein Gradierwerk mit beheizten Liegen. Letzteres fanden wir besonders entspannend. Die Mischung aus warmem Salzluftnebel und den ruhigen Lichtverhältnissen tat nach einem langen Tag richtig gut. Insgesamt wirkte der Saunabereich gepflegt und bot genug Rückzugsmöglichkeiten, um wirklich abschalten zu können.

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Bewertung des Hilton Swinemünde Resort & Spa

Bewertung des Hilton Swinemünde Resort & Spa
4 5 0 1
Unser Aufenthalt im Hilton Swinemünde Resort & Spa hat einen gemischten, aber insgesamt positiven Eindruck hinterlassen. Die Lage direkt an der Ostsee war kaum zu übertreffen und die moderne Anlage bot alles, was ein entspanntes Wochenende ausmacht. Unsere Suite war großzügig geschnitten und bot einen schönen seitlichen Meerblick. Gleichzeitig zeigten Kleinigkeiten wie abgenutzte Schranktüren oder eine zu harte Matratze, dass das Hotel bereits erste Gebrauchsspuren sammelte. Das Frühstück überzeugte mit großer Auswahl, litt jedoch unter der hohen Auslastung und dem fehlenden Tischservice. Besonders gut gefiel uns der Zugang zum Baltic Park Aquapark, vor allem der Saunabereich, der deutlich ruhiger war und uns sehr gut tat. Weniger begeistert waren wir von der Parksituation und dem eher nüchternen Check-in, der für ein Fünf-Sterne-Haus etwas freundlicher hätte ausfallen dürfen. Trotzdem haben wir ein schönes Wochenende verbracht und würden das Hotel vor allem Gästen empfehlen, die Wert auf eine moderne Anlage, Strandnähe und unkomplizierte Aktivitäten für Familien legen.
Unser Aufenthalt im Hilton Swinemünde Resort & Spa hat einen gemischten, aber insgesamt positiven Eindruck hinterlassen. Die Lage direkt an der Ostsee war kaum zu übertreffen und die moderne Anlage bot alles, was ein entspanntes Wochenende ausmacht. Unsere Suite war großzügig geschnitten und bot einen schönen seitlichen Meerblick. Gleichzeitig zeigten Kleinigkeiten wie abgenutzte Schranktüren oder eine zu harte Matratze, dass das Hotel bereits erste Gebrauchsspuren sammelte. Das Frühstück überzeugte mit großer Auswahl, litt jedoch unter der hohen Auslastung und dem fehlenden Tischservice. Besonders gut gefiel uns der Zugang zum Baltic Park Aquapark, vor allem der Saunabereich, der deutlich ruhiger war und uns sehr gut tat. Weniger begeistert waren wir von der Parksituation und dem eher nüchternen Check-in, der für ein Fünf-Sterne-Haus etwas freundlicher hätte ausfallen dürfen. Trotzdem haben wir ein schönes Wochenende verbracht und würden das Hotel vor allem Gästen empfehlen, die Wert auf eine moderne Anlage, Strandnähe und unkomplizierte Aktivitäten für Familien legen.
  • Lage
    4,5 Bewertung
    4.5/5
  • Zimmer
    4,0 Bewertung
    4/5
  • Sauberkeit
    4,0 Bewertung
    4/5
  • Service
    3,5 Bewertung
    3.5/5
  • Essen
    4,0 Bewertung
    4/5
  • Preis/Leistung
    4,0 Bewertung
    4/5
4/5
Gesamtpunktzahl

Christian

Mein Name ist Christian und ich bin im grünen Herzen Deutschlands geboren und habe im thüringischen Ilmenau Ingenieurinformatik studiert. Seit 2021 wohne ich mit meiner Frau Christin und unserem Sohn in Merseburg und arbeite in Leipzig als Produktmanager. Am Reisen liebe ich das Fliegen, das Entdecken von gutem Essen und Trinken und das Übernachten in tollen Hotels. Ich bin Reise begeistert und immer auf der Suche nach dem nächsten Abenteuer. Über meine Erlebnisse von unterwegs berichte ich schon seit 2007.

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