iGA Lounge Istanbul

Wir hatten auf unserer Verbindung von Berlin nach Singapur einen mehrstündigen Aufenthalt in Istanbul und nutzten die Zeit, um die iGA Lounge Istanbul im internationalen Abflugbereich auszuprobieren. Die Lounge ist bekannt für ihre große Fläche und das breite Angebot an Speisen sowie die verschiedenen Bereiche. Ob sich der Besuch wirklich lohnte und wie gut wir dort entspannen konnten, zeigte sich während unseres Aufenthalts schnell.

Wo befindet sich die iGA Lounge Istanbul?

Die iGA Lounge Istanbul liegt zentral im internationalen Abflugbereich, nur eine Etage über der großen Duty-Free-Fläche. Für Reisende, die direkt in Istanbul starteten, ist der Weg unkompliziert. Nach der Sicherheitskontrolle führt die Beschilderung zügig in Richtung Lounge, die sich in unmittelbarer Nähe befindet. Eine Rolltreppe oder ein Fahrstuhl bringt einen bequem eine Ebene nach oben.

Für Umsteigepassagiere wie uns, die von den D-Gates kamen, sah der Weg dagegen anders aus. Der Flughafen Istanbul ist für seine langen Distanzen bekannt, sodass wir zunächst den kompletten zentralen Bereich mit den zahlreichen Duty-Free-Shops erreichen mussten. Auf dem Weg zu den A- und B-Gates stießen wir schließlich auf den Abzweig zur Lounge. Auch hier ging es links die Rolltreppe oder den Fahrstuhl hinauf, und schon standen wir vor dem Eingang zur iGA Lounge. Trotz der weiten Wege ließ sich diese gut finden.

Wer hat Zutritt zur iGA Lounge Istanbul?

Wie erhält man eigentlich Zugang zur iGA Lounge Istanbul und über welche Programme oder Partner ist ein Eintritt möglich? Die Zugangsvoraussetzungen sind wie folgt:

• iGA Pass Karteninhaber (Plus, Extra und Premium),
• Business- und First-Class-Passagiere sowie Vielflieger von Partner-Airlines, darunter verschiedene Fluggesellschaften der Oneworld-Allianz und mehrere Airlines außerhalb großer Allianzen.
• Mitglieder von Vertragsprogrammen wie Priority Pass, Dragon Pass, High Pass und LoungeMe.
• Reisende ohne Status oder Lounge-Programm, die einen iGA Daily Pass kaufen (online möglich).

Vor dem Eingang herrschte zunächst ordentlich Andrang. Wir kamen dank unseres Priority Passes hinein, der in der American Express Platinum enthalten ist. Die iGA Lounge hat täglich 24 Stunden geöffnet, was insbesondere bei langen Umsteigezeiten oder nächtlichen Verbindungen von Vorteil ist.

Wie ist die iGA Lounge Istanbul ausgestattet?

Die Rezeption der iGA Lounge Istanbul befindet sich gut sichtbar vor dem eigentlichen Lounge-Bereich und ist kaum zu übersehen. Mehrere Schalter und eine abgetrennte Warteschlange sorgten für einen strukturierten Ablauf, obwohl der Andrang enorm war. Hätte unser Zugang bereits auf dem Ticket vorgelegen, hätten wir direkt durch die automatisierte Schleuse gehen können. Da wir aber den Priority Pass nutzten, mussten wir unsere Karten vorzeigen. Daraufhin wurde der Zugang mit unseren Bordkarten verknüpft und wir konnten anschließend beliebig oft durch die automatischen Tore hinein- und hinausgehen.

Nach dem Einlass wirkte die Lounge riesig. Laut der Webseite des Flughafens verfügt sie über eine Fläche von 5.150 Quadratmetern und bietet Sitzplätze für rund 650 Gäste – eine Größe, die angesichts des Andrangs auch nötig war. Im Eingangsbereich hing ein großer Übersichtsplan, auf dem die verschiedenen Bereiche verzeichnet waren. Das half, sich in dem weitläufigen Layout besser zurechtzufinden.

Hinter dem Zugang befinden sich zunächst die Toiletten und Duschen, ein kleiner Duty-Free-Bereich und erste Sitzgelegenheiten inklusive eines Klaviers. Rechts davon schließt sich der große Restaurantbereich an und dahinter liegen die Wasch- und Gebetsräume. Links davon gibt es eine Außenterrasse, einen Billardtisch und eine Bar mit alkoholischen Getränken. Die Außenterrasse ist vor allem für Raucher vorgesehen. Von dort aus hat man nur Blick auf die Zufahrtsstraße, nicht aufs Vorfeld.

Wir liefen erst einmal durch die verschiedenen Zonen, bevor wir im Café-Bereich einen ruhigeren Platz fanden. Er lag wie eine offene Terrasse zum Hauptterminal hin und bot eine angenehmere Atmosphäre als viele der anderen, teils sehr vollen Sitzbereiche. Die iGA Lounge Istanbul bietet zusätzlich Meetingräume, Schließfächer für Handgepäck, einen TV-Bereich und unterschiedliche Sitzmöglichkeiten – von klassischen Tischen bis zu Loungesesseln, Sofas und kleinen Pods. Je nach Zone ist das Ambiente entspannt oder eher trubelig.

Theoretisch hätten wir das WLAN in der iGA Lounge nutzen können, wir entschieden uns jedoch dagegen, da wir unseren Reisepass nicht an einem der Automaten scannen wollten. Daher können wir keine Einschätzung zur Geschwindigkeit oder Stabilität des WLANs geben. Grundsätzlich bietet der Flughafen Istanbul an vielen Stellen kostenloses WLAN an. Dieses erhält man, indem man seinen Pass an einem der zahlreichen Terminals scannt. Zusätzlich steht für berechtigte Passagiere auch das Turkish-Airlines-Wifi zur Verfügung, das wir durch unsere Flüge und unseren Miles&Smiles-Account hätten nutzen können.

Was gibt es in der iGA Lounge Istanbul zu essen und zu trinken?

Die iGA Lounge bot eine große Auswahl an Speisen und Getränken, die sich auf mehrere Bereiche verteilten. Am zentral gelegenen Hauptbuffet gab es ein umfangreiches Angebot an frischen Salaten, türkischen Spezialitäten und mehreren Live-Cooking-Stationen. Dort wurden unter anderem Nudeln mit Tomatensoße sowie verschiedene Fleischgerichte mit Reis zubereitet. Ein echtes Highlight war die Pide-Station, an der die beliebten türkischen Fladenbrote frisch gebacken wurden. Abgerundet wurde das Angebot durch eine Auswahl an typischen türkischen Süßspeisen wie Kuchen und anderen kleinen Desserts. In einigen weiteren Lounge-Bereichen gab es kleinere Buffets mit vorwiegend Kuchen, Snacks und einigen zusätzlichen Salaten. Dadurch verteilte sich das gesamte Essensangebot recht gut, auch wenn die Stoßzeiten deutlich zu spüren waren.

An den zahlreichen Selbstbedienungsstationen standen verschiedene Getränke zur Verfügung. Neben den bekannten Softdrinks in Dosen gab es auch stilles Wasser in Flaschen sowie Kaffee- und Teestationen. Alkoholische Getränke wurden ausschließlich an den Bars ausgeschenkt. Dort konnte man Bier, Wein und verschiedene Spirituosen bestellen.

Was uns etwas störte, war, dass der Service angesichts des hohen Gästeaufkommens sichtbar überfordert war. Viele Tische standen länger mit benutztem Geschirr und Gläsern herum, da das Personal kaum hinterherkam. Das trübte den ansonsten positiven Gesamteindruck ein wenig – zumal die Lounge sehr gut besucht war.

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