Turkish Airlines Economy Class A330: Erfahrungsbericht von Berlin nach Istanbul

Der Flug mit Turkish Airlines Economy Class in der Airbus A330-300 von Berlin nach Istanbul war der erste Abschnitt unserer Herbstferienreise nach Singapur. Wir hatten diese Verbindung gezielt wegen der guten Umsteigezeiten in Istanbul gewählt und waren gespannt, wie Turkish Airlines auf dieser Mittelstrecke abschneiden würde. Wie bequem die Sitze wirklich waren, was es an Bord zu essen gab und wie gut die Unterhaltung funktionierte, erfahrt ihr in meinem folgenden Review.

Wie haben wir unseren Turkish Airlines Flug von Berlin nach Istanbul gebucht?

Der Flug mit Turkish Airlines in der A330-300 Economy Class war Teil unserer Herbstferienreise nach Singapur, die wir als Umsteigeverbindung über Istanbul gebucht hatten. Wir hatten direkt über die Webseite von Turkish Airlines reserviert, weil wir dort erfahrungsgemäß den besten Preis sowie die für uns passende Buchungsklasse mit einem guten Verhältnis aus Kosten und Vielfliegermeilen fanden. Wie bei vielen Airlines inzwischen üblich, verlangte auch Turkish Airlines eine zusätzliche Gebühr für Sitzplatzreservierungen in der Economy Class. Diese Gebühr wollten wir uns sparen. Also ließen wir uns beim Online-Check-in überraschen, welche Plätze uns zugewiesen würden. Am Ende bekamen wir drei nebeneinanderliegende Sitze in Reihe 33, die allerdings durch den Gang getrennt waren.

Beim Blick in den Sitzplan sah es zunächst so aus, als wäre die Maschine eher locker besetzt. Dieses Bild täuschte jedoch. Spätestens beim Boarding wurde klar, dass der Flug nahezu bis auf den letzten Platz besetzt war. Auf einen freien Nebensitz als Star-Alliance-Gold-Mitglied konnten wir also nicht hoffen. Trotzdem freuten wir uns über unsere zusammenhängende Sitzplatzreihe und waren gespannt, was uns an Bord erwarten würde.

Wie bequem sind die Sitze in der Turkish Airlines A330 wirklich?

Die Turkish-Airlines-A330-300 war in einer Zweiklassenkonfiguration unterwegs. Vorne lag die Business Class, dahinter folgten zwei große Economy-Class-Abteile. Die Economy Class war in einer 2-4-2-Anordnung bestuhlt. Diese Anordnung hatten wir früher, als wir noch ohne Kind unterwegs waren, immer als ziemlich angenehm empfunden. Zu zweit saßen wir entspannt am Fenster oder am Gang, ohne Zwischenplätze. Jetzt zu dritt war das natürlich anders: Entweder saß einer von uns zwangsläufig getrennt, oder wir mussten alle nebeneinander in die Mitte rücken. Den Mittelblock versuchen wir eigentlich immer zu vermeiden. Heute klappte das leider nicht, weil uns die automatische Sitzvergabe genau dorthin gesetzt hatte.

Die Sitze selbst waren mit dunkelgrauem Leder bezogen und boten eine solide Qualität. Besonders praktisch fanden wir die Kopfstütze, die sich sowohl in der Höhe verschieben als auch seitlich anklappen ließ. Zusammen mit der verstellbaren Rückenlehne und dem großzügigen Sitzabstand fühlte sich das für einen innereuropäischen Mittelstreckenflug mehr als ausreichend an. Am Platz lag außerdem ein kleines Kopfkissen mit rotem Stoffbezug bereit. Weniger angenehm war allerdings die Temperatur. Die Kabine war beim Boarding und am Anfang des Fluges extrem warm und wie bei vielen A330 fehlten die individuellen Luftdüsen über den Sitzen.

Positiv aufgefallen ist uns der ausklappbare Tisch im Vordersitz, der stabil wirkte und sich auch problemlos für die Nutzung mit einem Laptop eignete. Unter den Sitzen befand sich zudem eine universelle Steckdose, die sich als praktisch erwies, wenn man unterwegs Geräte laden möchte. Insgesamt bot die Kabine damit gute Voraussetzungen für einen komfortablen Flug.

Was bietet Turkish Airlines in der Economy Class auf der Mittelstrecke zu essen an?

Rund 45 Minuten nach dem Start in Berlin begann der Service. Sondermahlzeiten und das reguläre Menü wurden gleichzeitig verteilt. Für unseren Sohn hatten wir ein Kindermenü vorbestellt. Merkwürdig war allerdings, dass laut dem Aufkleber auf der Schale dieses Essen eigentlich für einen anderen Passagier bestimmt gewesen war. Wir hofften sehr, dass der ursprüngliche Empfänger später trotzdem seine Mahlzeit bekam. Beim normalen Menü gab es zwei warme Optionen: Pasta oder Rindfleisch. Ich entschied mich für die vegetarische Pasta, genauer gesagt Rigatoni in einer grünen, cremigen Soße, verfeinert mit Tomaten und Mozzarella. Als Vorspeise wurde eine kleine Hummus-Creme und als Dessert ein Karamellmousse gereicht.

Die Getränke wurden zeitgleich mit dem Essen serviert. Die Auswahl war ordentlich. Bei den Softdrinks gab es Cola und verschiedene Säfte, dazu stilles oder sprudelndes Wasser. Alkoholische Getränke waren weiterhin kostenlos. Es wurden zwei Biersorten sowie Rot- und Weißwein angeboten. Insgesamt wirkte der Service sehr solide.

Wie gut ist das Turkish Airlines Inflight-Entertainment in der Economy Class?

Das Inflight-Entertainment bei dem rund dreistündigen Flug von Berlin nach Istanbul war eine echte Überraschung. Turkish Airlines bot fast das gleiche Programm wie auf der Langstrecke an. Die Auswahl reichte von aktuellen Filmen und beliebten Serien bis hin zu Live-TV mit Sendern wie CNN. Besonders praktisch fand ich den eigenen Kinderbereich mit familienfreundlichen Filmen, Musik und Spielen – ideal, um unseren Sohn unterwegs bei Laune zu halten.

Die Filmauswahl war groß und ließ sich über verschiedene Filter eingrenzen. Zusätzlich konnte man sein Smartphone mit dem Bildschirm koppeln, indem man die Companion-Entertainment-App nutzte. Ich hatte diese Funktion allerdings nicht getestet. Technisch bot der Monitor einen USB-A-Anschluss und eine klassische Klinkenbuchse. Das Smartphone ließ sich damit allerdings nur sehr langsam laden. Neben dem etwas trägen Touchscreen gab es auch eine Fernbedienung. Am Platz lagen einfache Kopfhörer bereit, die für den kurzen Flug völlig ausreichten. Der Bildschirm selbst war nicht hochauflösend, erfüllte aber seinen Zweck.

Es gab ebenfalls WLAN an Bord, sogar schon am Boden. Gäste der Business Class und Mitglieder des Vielfliegerprogramms Miles & Smiles von Turkish Airlines erhielten 250 MB kostenlos. Wer noch kein Mitglied war, konnte sich sogar während des Fluges registrieren. Insgesamt bot Turkish Airlines ein für einen europäischen Mittelstreckenflug überraschend vielseitiges und funktionales Entertainment-Erlebnis.

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