Family holiday on the sunny island of Usedom – experiences and tips for your Baltic Sea holiday with children

Family holiday on the sunny island of Usedom

Even on the way to the Baltic Sea, we realized that Usedom truly deserves its nickname, "Sunshine Island." While we were still driving through heavy rain, the clouds parted the moment we reached the island. The sky turned a brilliant blue, the sun shone warmly – it almost felt as if Usedom itself were welcoming us. This was exactly how we had envisioned the start of our first family vacation with our baby.

Für sechs Tage bezogen wir unser Zimmer im Hampton by Hilton in Swinemünde (hier findest du unsere Hotel-Bewertung), einem modernen Hotel in einem neu entstandenen Wohn- und Hotelkomplex. Da wir mit Kinderwagen unterwegs waren, planten wir bewusst Ausflüge, die gut erreichbar waren und bei denen es nicht zu hektisch zugehen würde. Anfang Juni war dafür ideal, denn die Insel war angenehm ruhig. Wir trafen viele ältere Paare, die die Vorsaison nutzten, aber auch Familien wie uns, deren Kinder noch nicht schulpflichtig waren. Insgesamt genossen wir die entspannte Stimmung, die Usedom in der Vorsaison so besonders macht.

Bankbesetzer
Bankbesetzer

Swinemünde – ein lebendiger Einstieg in unseren Familienurlaub

Der polnische Teil der Insel erwies sich als überraschend vielseitig. Gleich hinter der Grenze erreichten wir Swinemünde, das sich in den letzten Jahren stark verändert hatte. Zwar lagen die typischen Polenmärkte noch immer entlang der Einfahrtsstraße, doch die Zeiten von gefälschten Markenartikeln waren vorbei. Stattdessen gab es nun Cafés, Souvenirs, Holzkunst und ein paar Läden, die vor allem für Tagesausflügler interessant waren.

An der langen Strandpromenade zeigte sich Swinemünde von seiner schönsten Seite. Viele Gebäude waren frisch saniert worden, es waren neue Hotels entstanden und zwischen den typischen Plattenbauten mischten sich moderne Wohnkomplexe. Dieser Mix machte die Stadt spannend und authentisch. Es wird gerade viel investiert und kleine architektonische Highlights gesetzt, mit neuen Wohngebieten und Hotels.

Besonders überzeugte uns der barrierefreie Zugang zum Strand. Ein hölzerner Steg führte teilweise über die Dünen und ermöglichte Spaziergänge mit Kinderwagen oder Rollstuhl. Der Strand selbst war breit, weitläufig und sauber – ideal für Familien, die Platz zum Spielen und Entspannen suchten. Wir liefen oft stundenlang an der Wasserkante entlang, immer Richtung Ahlbeck und Heringsdorf, und genossen die klare Meeresluft.

Ein weiterer Vorteil von Swinemünde ist die perfekte Nahversorgung. Mit Lidl und Kaufland in Laufweite des Hotels war der Alltag mit Baby deutlich entspannter.

Ahlbeck – klassische Bäderarchitektur und die vielleicht schönste Promenade der Insel

Für viele zählt Ahlbeck zu den schönsten Orten auf Usedom – und wir verstanden schnell, warum. Die Promenade wirkte wie eine perfekte Mischung aus Tradition und Moderne. Die strahlend weißen Villen, die gepflegten Vorgärten und die vielen Cafés verliehen dem Ort eine besondere Eleganz.

Ein echtes Highlight war die historische Seebrücke Ahlbeck, die sich weit ins Meer hinauszog. Von dort oben hatte man einen beeindruckenden Ausblick. Wir sahen den endlos breiten Strand, die Küstenlinie und im Hintergrund die klassischen Bauten des Ortes. Genau dieser Mix macht Ahlbeck zu einem der beliebtesten Seebäder auf der Insel. Kulinarisch liebten wir die kleinen Räuchereien. Ob Bismarckhering oder frisch geräucherter Lachs – so schmeckt für uns Ostseeurlaub.

Unser Parktipp: Der Zentrumsparkplatz war für uns Gold wert. Man kann zwei Stunden kostenlos parken und hat nur einen kurzen Spaziergang bis zur Seebrücke.

Heringsdorf – mondän, beliebt und voller Atmosphäre

Heringsdorf wirkte auf uns etwas nobler. Das Bild wurde von vielen Kliniken, großen Hotels und eleganten Häusern geprägt. Die Promenade war gepflegt, aber deutlich voller als in Ahlbeck. Wir hatten das Gefühl, dass sich viele Touristen bevorzugt für Heringsdorf entscheiden, vielleicht wegen der bekannten Seebrücke oder der vielen Restaurants.

Alte Villen in Heringsdorf
Alte Villen in Heringsdorf

Die Seebrücke von Heringsdorf war für uns ein Erlebnis für sich. Auf ihr befanden sich kleine Geschäfte, ein Outlet und am Ende ein großes Restaurant – eine Art Einkaufsstraße über dem Wasser. Die LED-Wand am Strand, die Werbung zeigte, sorgte für einen kleinen Schmunzler. Strandkino in Heringsdorf – warum nicht? Der Strand war hier allerdings schmaler und füllte sich deshalb schneller. Für Familien mit Kinderwagen empfanden wir die breiteren Strände in Swinemünde und Ahlbeck als angenehmer.

Parken kann man in Heringsdorf nur auf kostenpflichtigen Parkplätzen mit Ticket oder im Parkhaus. Die Wege von den Parkplätzen aus sind nicht weit. Natürlich gibt es zentrumsnahe Plätze, aber das etwas weiter entfernt liegende Parkhaus ist auch nur 15 Minuten zu Fuß von der Seebrücke weg.

Zinnowitz – ruhig, charmant und ein schönes Ziel für Familien

Zinnowitz lag etwas abseits der bekannten Dreierkombination Ahlbeck, Heringsdorf und Bansin, was den Ort für uns so attraktiv machte. Die Atmosphäre war ruhiger, entspannter und weniger touristisch überlaufen. Entlang der Promenade reihten sich hübsche Häuser und gepflegte Gärten. In den kleinen Läden fanden wir Postkarten, maritime Deko und Kinderspielzeug – perfekt für einen entspannten Familienbummel.

Die Seebrücke von Zinnowitz war nicht so spektakulär wie die von Heringsdorf, dafür aber charakteristisch mit der Unterwasser-Tauchglocke am Ende, die für Kinder ein Highlight sein kann. Je weiter man hier Richtung Norden ging, desto schmaler wurde der Strand. Für Familien mit viel Sandspielzeug ist das vielleicht weniger ideal, für Spaziergänge und ruhige Momente am Meer aber umso schöner.

Bansin – klein, sympathisch und mit Softeis-Highlight

Bansin war das kompakteste der drei Kaiserbäder. Trotzdem herrschte dort viel Betrieb, denn viele Urlauber schätzten die zentrale Lage und die kurze Distanz zu den Nachbarorten. Die Promenade war hübsch gestaltet, wenn auch kürzer als in Ahlbeck oder Heringsdorf. Die Seebrücke von Bansin lag etwas abseits des Ortskerns, war kleiner, bot dafür aber eine tolle Perspektive auf den Strand und die umliegenden Häuser.

Man kann entlang der Straße Richtung Zentrum mit Parkuhr parken oder, so wie wir es gemacht haben, auf dem Sky-Markt-Parkplatz für eine Stunde parken. Eigentlich ist dieser nur für Kunden, aber die ganzen Autos, die dort standen, waren bestimmt nicht alle von Supermarkt-Einkäufern.

Technikmuseum Peenemünde – beeindruckend, historisch und für Familien interessant

Peenemünde liegt im Norden der Insel Usedom. Das kleine Fischerdorf wurde durch Hitlers Raketenbasis und Kohlekraftwerk bekannt. Hier fanden die Tests der V1 und V2 statt, die heute auf dem Gelände ausgestellt sind. Das weitläufige Areal erzählt auf anschauliche Weise die Geschichte von der Gründung im Jahr 1936 bis zur DDR-Zeit und der Umgestaltung zum Museum. Die Ausstellung im Hauptgebäude ist wirklich interessant. Man erfährt, wie alles begann, wie die ersten Raketentests abliefen und welche Auswirkungen diese auf die damalige Zeit hatten – egal, ob in Deutschland, den USA oder Russland. Außerdem wird erklärt, wie die Raketen funktionierten und welche Probleme es zu Beginn gab, bis die erste Rakete von der Basis Peenemünde ins All starten konnte.

In dem Kraftwerk kann man sehen, wie früher aus Kohle Energie gewonnen wurde. Die alten Kessel, Kohlerutschen, Apparaturen und Bauteile sind größtenteils noch erhalten. Im oberen Stockwerk befindet sich ein großer Saal, der aufgrund seiner guten Akustik heute sogar für Konzerte genutzt wird. Die riesigen alten Maschinen verdeutlichen aber auch, wie unmenschlich die Arbeit für die KZ-Häftlinge und Gefangenen damals gewesen sein muss! Seit kurzem gibt es außerdem eine Aussichtsplattform auf dem Dach des Kraftwerks. Zu dieser führt seit Ende Mai ein gläserner Aufzug hinauf. Leider haben wir es aus Zeitgründen nicht geschafft, nach oben zu fahren. Angeblich hat man von dort eine gute Aussicht über das Museumsgelände und kann sogar bis nach Rügen schauen.

Rings um das Museum gibt es kostenpflichtige, aber nicht teure Parkplätze. Das Museum ist komplett barrierefrei gestaltet und daher auch mit Kinderwagen gut zugänglich. Es gibt Rampen und alte Aufzüge, die in jede Etage fahren. Das Personal ist sehr hilfsbereit und nett und packt auch sofort mit an, wenn der Kinderwagen im Kraftwerk die lange Treppe hochgetragen werden muss.

Unser Fazit: Usedom war ideal für unseren entspannten Familienurlaub.

Usedom hat uns positiv überrascht. Die Insel bot die perfekte Mischung aus Strand, Natur, Geschichte und gemütlichen Orten. Für einen Familienurlaub an der Ostsee war sie ideal:

  • breite Strände
  • barrierefreie Promenaden
  • ruhige Vorsaison
  • gute Infrastruktur für Familien
  • viele kleine Orte, die man entspannt erkunden konnte.
Family holiday on the sunny island of Usedom
Family holiday on the sunny island of Usedom

Unser Eindruck: Wer einen kinderfreundlichen Urlaub auf Usedom plant, ist hier genau richtig. Egal, ob man den lebhaften Charme von Swinemünde oder die klassische Architektur von Ahlbeck und Heringsdorf sucht – die Insel bietet genug Abwechslung für mehrere Tage oder sogar eine ganze Woche.

Did you like this article? Then share it on social media! This way you'll be supporting our work. We also welcome your opinion in the Comments.

Christin

Hello, I'm Christian and grew up in the charming town of Merseburg. While studying in Erfurt, I met my husband, Christian, and we moved to Halle together. We now live in my original hometown with our small family. Through my career as an architect, I've always been interested in places with exciting histories and magnificent architecture. Even during my studies, I was often on the road, but my passion for travel first spilled over to me from my husband. My motto: "The journey is the destination!" For us, a relaxing vacation begins at the airport... in the lounge. :-)

This post has 2 comments

  1. Christina

    Ach wie schön. Usedom steht schon lange auf meiner Liste und jetzt ist die Sehnsucht noch größer :-)

    1. Christin

      Hallo Christina,
      vielen Dank für deinen Kommentar.
      Ich würde mal sagen, dann pack die Koffer und los geht´s! Gerade bei den heißen Tagen zur Zeit, ist die Ostsee die richtige Erfrischung.
      Best regards
      Christin

Write a comment

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..