Seattle erleben mit dem Seattle CityPASS

Seattle bei Nacht - Aussicht vom Kerry Park

Was kann man in Seattle anschauen? Dank dem Seattle CityPASS, kann man fünf der schönsten Attraktionen Seattles besuchen und spart obendrein noch beim Eintritt. Ihr bekommt beim Kauf des Passes ein kleines Heftchen, in dem sich die Tickets für die Sehenswürdigkeiten befinden. Vor Ort müsst ihr also nichts weiter tun, als euer Ticketheft vorzuzeigen. Ihr erspart euch damit lange Wartezeiten beim Ticketkauf. Welche fünf Attraktionen im Seattle CityPASS inkludiert sind, stellen wir euch hier vor.

Seattle CityPASS – Chihuly Garden and Glas

Außenbereich des Chihuly Garden and Glas Museum
Außenbereich des Chihuly Garden and Glas Museum

Eine Ausstellung über Glas, na ja, so dachten wir am Anfang. Doch wer sich das entgehen lässt, ist selber Schuld. Der Künstler Dale Chihuly hat Hunderte von Glaskunstwerken auf imposante Art und Weise spannend arrangiert. Von einfachen Schüsseln, über Blumen und Pflanzen bis hin zu Kronleuchter ähnlichen Gebilden. Die vielen Farben, Muster und Motive, manchmal kann man gar nicht glauben, dass das alles wirklich aus Glas besteht. Jeder Ausstellungsraum hat ein anderes Thema und jeder von ihnen verzaubert den Besucher auf seine ganz eigene Art und Weise.

Mehrmals am Tag kann man zusehen, wie Glaskunst entsteht. Im Hof der Ausstellung zeigen zwei Mitarbeiter, wie die Glasbläserei funktioniert und erklären, was Schritt für Schritt zu tun ist, damit das Glas in die jeweiligen Formen gebracht werden kann.

Das Chihuly Garden und Glas Museum befindet sich neben der Space Needle. Parken direkt vor Ort ist jedoch zu teuer und es sind zudem nur wenige Parkplätze vorhanden. Lediglich eine Querstraße weiter kostet ein Parkticket 1,50 USD/h. Bezahlen könnt ihr einfach mit eurer Kreditkarte oder Münzen.

Seattle CityPASS – Space Needle

Space Needle und Skyline von Seattle (Aussicht vom Kerry Park)
Space Needle und Skyline von Seattle (Aussicht vom Kerry Park)

Die Space Needle ist das Wahrzeichen Seattles. 1962 für die Weltausstellung „Century 21 Exposition“ gebaut, ist sie noch heute so futuristisch wie damals. Wie ein UFO das gerade gelandet ist. Das drehbare Restaurant war bei seiner Eröffnung das erste seiner Art in Nordamerika. Mit einer von Höhe 184 m ist die Space Needle das achthöchste Bauwerk Seattles. Beim Seattle CityPASS sind zwei Besuche innerhalb 24 Stunden inbegriffen. Wir fuhren somit einmal vormittags und einmal abends auf die Aussichtsplattform hoch.

Schon der Aufgang zu den Fahrstühlen ist eine Zeitreise. Nicht in die Zukunft, wie man bei dem futuristischen Bauwerk vielleicht denken mag, sondern in die Zeit der 60er. Eine Ausstellung zeigt den Bau der Space Needle und die damaligen kulturellen, sozialen und politischen Besonderheiten. Die Fahrstühle, die zur Aussichtsplattform fahren, sind außen liegend. Somit hat man schon bei der Fahrt nach oben einen wunderbaren Blick auf Seattle. Oben angekommen genießt man einen 360°-Rundblick über die Stadt, die Bucht und die umliegenden Wohnviertel. Bei richtig gutem Wetter und klarer Sicht kann man sogar Mount Rainier sehen. Am Abend hatten wir einen wundervollen Blick auf das erleuchtete Seattle. Langsam bildete sich eine geheimnisvolle Dunstwolke über der Stadt, die sich am nächsten Morgen als Nebel niederlegte.

Ihr solltet eines immer bedenken: Wenn ihr auf der Space Needle seid, habt ihr zwar einen tollen Blick über die Stadt. Aber ihr steht ja auf dem Wahrzeichen, dass ihr vielleicht fotografieren wollt. DAS tolle Motiv von Seattle, mit der Space Needle im Vordergrund der Skyline, was jeder kennt, könnt ihr nur vom Kerry Park aus aufnehmen.

Beim Parken gilt im Übrigen das Gleiche wie bei Chihuly Garden and Glas: Parkt lieber eine Querstraße weiter, da ist es am günstigsten und ihr müsst nicht weit laufen.

Seattle CityPASS – MoPOP (Museum of Pop Culture)

Museum of Pop Culture mit durchfahrender Monorail (Aufnahme aus 2010)
Museum of Pop Culture mit durchfahrender Monorail (Aufnahme aus 2010)

Vom amerikanischen Stararchitekten Frank Gehry entworfen, ist dieses unübersehbare Museum of Pop Culture direkt neben der Space Needle und dem Chihuly Garden and Glas zu finden. Der moderne und farbenfrohe Bau wird zwar in der Bevölkerung gern scherzhaft „The Blob“ genannt, aber ausdrucksvoll ist er auf jeden Fall. Genau das richtige Gebäude für eine Ausstellung zu moderne Musik und Popkultur. Es gibt eine riesige Halle namens Sky Church mit einer über 18 m hohen HD-LED-Videoleinwand. Hier werden den ganzen Tag Konzerte und Lichtshows gezeigt. Einzelne Ausstellungen zum Thema Fantasy, Horror und Science-Fiction zeigen sogar original Stücke aus ausgewählten Filmen. Mir gefiel es vor allem in der Horrorabteilung.

Zu Stars wie z. B. Nirvana oder Jimi Hendrix gab es extra Ausstellungen, die wir aber relativ klein fanden. Im Allgemeinen hatten wir uns mehr von diesem riesigen Museum erhofft. Die einzigen beiden interaktiven Räume, die wir empfehlen können sind „Indie Game Revolution“, wo man verschiedene Computerspiele spielen kann, und das „Sound Lab“, in dem man Instrumente wie Gitarre, Schlagzeug und Keyboard selber nach Anleitung spielt und auch aufnehmen kann. Macht mega Spaß und richtig Laune!

Parken könnt ihr auch hier nur eine Querstraße entfernt für nur 1,50 USD/h. Ist alles nah gelegen und nicht weit zu laufen.

Seattle CityPASS – Seattle Aquarium

Seattle Aquarium - Haupteingang
Seattle Aquarium – Haupteingang

Im Pier 59, direkt am Hafen, befindet sich das Seattle Aquarium. Von außen ganz unscheinbar hält es doch so manche Überraschung bereit. Wir kamen mit gefühlt 100 Schulklassen an und wurden von kleinen Kindern überrannt. Die große Eingangshalle wird dominiert von einem überdimensionalen Aquarium. Bei unserem Besuch fütterte ein Taucher gerade die Fische. Gleich zu Beginn ist eine Ausstellung über Anemonen, welche man im flachen Wasser sogar streicheln kann. Eine schöne Idee, um die Unterwasserwelt besser kennenzulernen. Doch irgendwie taten mir die Anemonen leid, bei den ganzen Kinderhänden, von denen sie betatscht wurden. Die einzelnen Ausstellungen drinnen zeigen die unterschiedlichen Weltmeere und ihre Bewohner. Wer genau hinschaut, findet sogar Nemo.

Im Außenbereich findet man die Tierwelt des Puget Sound (der Bucht vor Seattle). Hier ist im Underwater Dome, einer riesigen Kuppel, die Unterwasserwelt zu erleben. Außerdem kann man Seevögel, Seeotter und Seehunde bestaunen. Bei den Seeottern waren wir zur Fütterungszeit dabei. Hier wurde vor allem den Kindern erklärt, was diese Tiere alles können und wie man ihnen mit der Fütterung kleine Tricks beibringt. Das ist sehr wichtig für die richtige Haltung bei Untersuchungen und Behandlungen.

Parken ist vor Ort leider ziemlich teuer. Für 4,00 USD/h kann man dann aber direkt vor der Tür parken. Viele Alternativen gibt es leider nicht.

Seattle CityPASS – Argosy Cruises Harbor Tour

Argosy Cruises Harbor Tour
Argosy Cruises Harbor Tour

Wer Seattle einmal vom Wasser aus erleben möchte, dem empfehlen wir eine Hafenrundfahrt. Bei der einstündigen Fahrt erlebt ihr einen wunderschönen Blick auf die Skyline, die Olympic Mountains und das Kaskadengebirge. Natürlich nur, wenn das Wetter stimmt. Vorbei am Seattle Aquarium, dem Olympic Sculpture Park, dem Washington State Ferries Schiff-Terminal, der Alki-Küste und dem Industrie- und Containerhafen genießt ihr die Rundfahrt mit so mancher historischen Geschichte als auch lustigen Anekdoten. Unser „Reiseleiter“ für diese Stunde war jung und völlig unerschrocken, was das Wetter anging. Bei gerade mal 10 °C Außentemperatur hatte er ein kurzärmeliges Hemd an. Als wir das sahen, zogen wir uns unsere Mützen noch tiefer ins Gesicht bei der steifen Brise. Wir hatten aber auch Glück mit dem Wetter, denn trotz der niedrigen Temperaturen schien die Sonne und der Himmel war nur ein bisschen bewölkt.

Im Sommer sind die Touren wohl immer recht voll und man sollte eine der ersten Rundfahrten des Tages nehmen. Wir waren im Winter in Seattle. Da sind am Wochenende drei und in der Woche zwei Fahrten am Tag. Diese sind auch bei gutem Wetter nicht überfüllt und man findet auf jeden Fall ein Plätzchen. Die beste Sicht auf der gesamten Strecke habt ihr, wenn ihr euch in Fahrtrichtung rechts hinsetzt.

Parken ist auch hier teuer. Wie beim Aquarium müsst ihr 4,00 USD/h investieren. Aber das lohnt sich! Diese Harbor Tour ist wirklich erstklassig und informativ.

Zum Abschluss sei noch gesagt, dass ihr anstelle des MoPOP in den Woodland Park Zoo und anstelle des Chihuly Garden and Glas in das Pacific Science Center gehen könnt. Die Wahl liegt ganz bei euch. Wir haben die Sehenswürdigkeiten vorgestellt, die wir besucht haben.

Mehr Informationen zum Seattle CityPASS

Webseite:http://de.citypass.com/seattle/
Webseite:http://www.visitseattle.org/
Facebook: https://www.facebook.com/VisitSeattle.de/
Seattle CityPASS
Seattle CityPASS

Welchen Reiseführer könnt ihr für Seattle empfehlen?

Seattle erleben mit dem Seattle CityPASS 1Seattle erleben mit dem Seattle CityPASS 2Reiseführer speziell nur für Seattle gibt es selten in Deutsch. Ob für den Wochenendtrip, die Geschäftsreise oder den Familienurlaub – das Top 10 Seattle* Taschenbuch ist ein perfekter Begleiter für einen spannenden Aufenthalt in der faszinierenden Metropole.

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Der Seattle CityPASS wurde uns freund­li­cher­wei­se von „Visit Seattle“ zur Verfügung gestellt. An dieser Stelle nochmals ein herzlicher Dank für die Kooperation. Dieser Beitrag stellt unsere freie und unabhängige Meinung dar. Weitere Informationen zur journalistischen Unabhängigkeit findet ihr unter dem Punkt Kooperation.

Lohnt sich der Seattle CityPASS?
  • Chihuly Garden and Glas
  • Space Needle
  • MoPOP - Museum of Pop Culture
  • Seattle Aquarium
  • Argosy Cruises Harbor Tour
3.9

Kurzfassung

Der Seattle CityPASS lohnt sich finanziell für jeden, der alle fünf vorgestellten Sehenswürdigkeiten besuchen möchte. Da ihr vor Ort für die Attraktion kein extra Ticket lösen müsst, erspart ihr euch eventuelle lange Wartezeiten.

Christin

Hallo, ich bin Christin und bin im zauberhaften Merseburg aufgewachsen. Während meines Studiums in Erfurt lernte ich meinen heutigen Mann Christian kennen und wir zogen gemeinsam nach Halle. Mit unserer kleinen Familie wohnen wir nun wieder in meinem ursprünglichen Heimatort. Durch meinen Beruf als Architektin bin ich immer interessiert an Orten mit spannender Geschichte und großartiger Architektur. Schon während meines Studiums war ich oft unterwegs, doch die große Reiseleidenschaft ist erst von meinem Mann auf mich übergeschwappt. Mein Motto: "Der Weg ist das Ziel!" Ein entspannter Urlaub beginnt für uns nämlich schon am Flughafen ... in der Lounge. :-)

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Anne

    Komme im September in Seattle an , was kostet der Pass mit den 5 Sehenswürdigkeiten ? danke.

    1. Christian

      Hallo Anne,
      der Seattle CityPass kostet aktuell 99 USD (ca. 93 EUR).
      Viele Grüße

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